Mindmap: Kreativ arbeiten und Ideen visualisieren [inkl. kostenloser Tools]

Egal ob für die Findung der Geschäftsidee, die ersten Gedanken zum Businessplan oder To-Dos für ein Projekt: Eine Mindmap kann dabei helfen, all diese Dinge zu strukturieren. Mindmaps regen dabei zugleich auch die Kreativität an und helfen somit, Ideen jeder Art weiterzuentwickeln.

Wir stellen die Kreativitätstechnik Mindmap und drei kostenfreie Tools, die Ihnen bei der grafischen Aufbereitung einer Mindmap helfen, näher vor.

Von
Chefredakteur

Chefredakteur: René Klein
Für-Gründer.de Redaktion

René Klein verantwortet als Chefredakteur seit über 10 Jahren die Inhalte auf dem Portal und aller Publikationen von Für-Gründer.de. Er ist regelmäßig Gesprächspartner in anderen Medien und verfasst zahlreiche externe Fachbeiträge zu Gründungsthemen. Vor seiner Zeit als Chefredakteur und Mitgründer von Für-Gründer.de hat er börsennotierte Unternehmen im Bereich Finanzmarktkommunikation beraten.

Was ist eine Mindmap überhaupt?

Eine Mindmap ist eine Darstellungsform für Ideen, Aufgaben oder Konzepte, die sich um ein zentrales Thema drehen. Das Kernthema wird in der Mitte der Grafik platziert. Rund herum werden einzelne Gedankenstränge angeordnet. Durch Linien werden zusammengehörige Aspekte verbunden. Es entsteht also eine Art Baum, der eine Gedankenkarte (engl. Mindmap) symbolisiert.

Einsatzgebiete für eine Mindmap sind beispielsweise:

  • To-Do-Listen
  • Protokolle
  • Brainstormings
  • Projektkonzepte
  • Notizen (z.B. während eines Telefonats)

Eine Mindmap dient in all diesen Fällen als Gerüst, um Gedanken zu sortieren. Speziell für Gründer gibt es zahlreiche Gelegenheiten, in denen eine Mindmap sinnvoll zum Einsatz kommen kann. So beispielsweise die Geschäftsidee oder die Finanzierung Ihres Unternehmens ein Anlass sein.

Mindmap: Anwendungsgebiete für Gründer

Wenn Sie auf der Suche nach einer Geschäftsidee sind oder diese gerade ausarbeiten, kann Ihnen eine Mindmap dabei helfen. Schreiben Sie beispielsweise Ihre Idee in die Mitte eines Blattes und drum herum entsteht die Mindmap, indem Sie sämtliche Faktoren ergänzen, die Sie beachten müssen. Also beispielsweise: Rechtsform, Name, Finanzierung, Rechtliches, Marketing, Vertrieb, Produkte, Mitarbeiter etc. Wenn Sie ganz generell brainstormen, würden Sie alle losen Ideen um das Wort Geschäftsidee platzieren, also beispielsweise: Freiheit, eigenes Café, Finanzierung, Bürokratie, Traum erfüllen etc.

Auch für den Überblick in Sachen Finanzierung könnten Sie eine Mindmap nutzen, um sich darüber bewusst zu werden, welche Optionen Sie bereits schon berücksichtigt haben und welche vielleicht noch in Frage kommen. So könnten Verzweigungen innerhalb der Mindmap sein: Fremdkapital und Eigenfinanzierung. Weitere Punkte könnten Hausbank, KfW-Förderung, Familie etc. lauten. Um diese Felder herum platzieren Sie dann wiederum Argumente für und gegen diese Art der Finanzierung - sie behalten den Überblick und vielleicht kommen Ihnen auch noch zusätzliche Ideen.

Eine Mindmap wird heutzutage also auch für große Projekte und Schritte genutzt: Die Organisation eines Events, die Strukturierung des Businessplans oder gar die Weiterentwicklung des Teams können per Mindmap dargestellt werden.

Was bringt eine Mindmap konkret?

Eine Mindmap ist sehr übersichtlich und schafft Struktur, wodurch zugleich in Ihrem Kopf Platz für neue Ideen geschaffen wird. Auf den ersten Blick ist die Mindmap also eine Technik zur Visualisierung, oftmals können durch die bildliche Darstellung aber auch Dinge besser oder anders aufgefasst werden. So helfen uns ganz allgemein Bilder, um die Kreativität anzuregen oder um uns Dinge besser merken zu können.

So erstellen Sie eine Mindmap in vier Schritten

Eine Mindmap zu erstellen ist unkompliziert und bedarf wenig Material oder Vorbereitung. Alles, was Sie benötigen, ist ein großes Blatt Papier (idealerweise A3) und verschiedenfarbige Stifte. Die Erstellung der Mindmap erfolgt in vier Schritten: 

  1. Das Kernthema wird in der Mitte eines leeren Blattes - idealerweise im Querformat - aufgeschrieben (meist hervorgehoben durch eine Farbe oder Fettung).
  2. Um das Wort bzw. Thema herum werden Schlüsselbegriffe gesammelt, die zu diesem Kernthema gehören. Durch Striche werden diese mit dem Thema in der Mitte der Mindmap verbunden. Die Reihenfolge ist hierbei nicht relevant.
  3. Die Schlüsselbegriffe können Ausgangspunkte für weitere Verzweigungen der Mindmap sein.
  4. Farben und Formen (Icons o.ä.) können zur Übersichtlichkeit der Mindmap beitragen.

Eine unleserliche Handschrift oder künstlerische Unbegabtheit muss kein Argument gegen eine Mindmap sein. Eine Mindmap kann auch mithilfe eines Computers erstellt werden: Entweder mit einem der gängigen Programme wie Word oder Powerpoint oder aber mit einem der nachfolgenden Tools, die bei der Visualisierung einer Mindmap helfen.

Kostenfreie Tools für die Visualisierung der Mindmap

Es gibt zahlreiche kostenlose und kostenpflichtige Tools, die Ihnen bei der Visualisierung der Mindmap helfen. Folgende drei Mindmap-Tools haben wir getestet und können sie Gründern für den Einstieg in das Thema Mindmap empfehlen.

#1 Tool für die Erstellung einer Mindmap: MindMeister

Quelle: Screenshot von MindMeister (eigene Kreation)

MindMeister ist das Produkt eines Münchner Unternehmens. Innerhalb von wenigen Minuten kann man das System durchblicken und durchstarten. Egal, ob Notizen, Links oder Dateien, Farbe oder Formen: Alles lässt sich kinderleicht anpassen bzw. importieren.

In der kostenlosen Version können Sie die Mindmap später jedoch nicht als Bild abspeichern, außerdem ist es nur möglich, bis zu drei Mindmaps kostenfrei zu erstellen. Wem diese Testversion zusagt und wer mehrere Mindmaps erstellen möchte, für den kann sich aber die Vollversion lohnen. Je nach Paket kostet diese zwischen 6 und 15 Euro pro Monat. Mit der Bezahlvariante ist es dann nicht nur möglich, unbegrenzt Mindmaps zu erstellen und diese als Bild zu speichern, sondern auch im Team daran zu arbeiten.

  • Übrigens: MindMeister hat uns auch in den Punkten Vielfalt und Modernität überzeugt.

#2 Tool für die Erstellung einer Mindmap: Coogle

Quelle: Coogle

Coggle ist vergleichbar mit MindMeister, also einfach, funktional, vielseitig und schnell erlernbar. Wesentliche Vorteile gegenüber MindMeister sind, dass man in der kostenlosen Version unbegrenzt Diagramme erstellen und diese auch in verschiedenen Formaten herunterladen kann. Jedoch sind die Mindmaps ab der zweiten Mindmap nicht mehr privat, sondern für die Coogle-Community sichtbar. Für Interna ist das Tool also nicht wirklich geeignet. Die Veröffentlichung lässt sich über die Vollversion (5 bis 8 US-Dollar) jedoch umgehen.

Coogle ist im Vergleich zu MindMeister etwas verspielter. Für größere Mindmaps ist das Tool aber durchaus geeignet, da man den Überblick nur schwer verliert: Die Mindmap lässt sich einfach verschieben. Farben und Richtungen der Stränge werden automatisch unterschiedlich vergeben (lassen sich bei Bedarf aber anpassen).

  • Wissenswert: Für Coogle ist eine Anmeldung über einen Google-Account erforderlich.

#3 Tool für die Erstellung einer Mindmap: Mind42

Quelle: Screenshot von Mind42 (eigene Kreation)

Mind42 ist ein Tool aus Österreich. Mindmaps zu erstellen, ist mit Mind42 unbegrenzt kostenfrei. Das Tool enthält dafür aber Werbung innerhalb der Maske (nicht beim Speichern der Mindmap). Wir persönlich fanden die Werbung im Test jedoch unauffällig.

Ansonsten ist Mind42 schlicht. An Funktionen fehlte es uns aber an nichts: Den einzelnen Begriffen kann man - wie bei den anderen beiden Tools - Bilder, Icons, Farben oder Links hinterlegen. Auch kollaborative Arbeit per E-Mail-Einladung ist möglich. Der Dateidownload wird bspw. als PDF oder im Bildformat JPEG/PNG angeboten.

  • Hinweis: Mind42 ist für den User komplett kostenlos - ein Upgrade, wie bei den anderen beiden Tools, wird nicht angeboten.

Fazit: Welches Tool eignet sich für Gründer?

Alle drei Tools bieten grundsätzlich gute und (bis zu einem gewissen Grad) kostenlose Funktionen. Alle drei Tools sind außerdem einfach zu bedienen. Wer auf Spielerei verzichten kann und schnell eine schlichte Mindmap benötigt, der sollte zu Mind42 greifen. Für extrem umfangreiche Mindmaps ist Coogle in unseren Augen sehr gut geeignet. Wer regelmäßiger Mindmaps erstellt und dafür ein paar Euro im Monat investieren kann, der profitiert von Modernität und vollem Leistungsumfang bei MindMeister in der Vollversion.

Das Wichtigste über Mindmaps auf einen Blick

Grundlegend ist eine Mindmap eine bildliche Darstellung bzw. Anordnung von Worten, die sich um ein Hauptthema bilden. Eine Mindmap hilft dabei, die Kreativität anzuregen und Projekte, Ideen sowie Gedanken zu strukturieren. Auch für Gründer gibt es zahlreiche Anwendungsgebiete für eine Mindmap, beispielsweise ein neues Projekt, die Geschäftsidee, die Struktur des Businessplans oder erste Gedanken zur Finanzierung. Es gibt Tools, die Ihnen dabei helfen, die bildliche Darstellung übersichtlich zu gestalten. Diese sind kostenfrei oder kostengünstig und einfach zu bedienen.

Tipp

Ein Brainstorming vorab kann dabei helfen, die Inhalte für die Mindmap zu finden. Erfahren Sie mehr zum Thema effektives Brainstorming.

Chefredakteur: René Klein

René Klein verantwortet als Chefredakteur seit über 10 Jahren die Inhalte auf dem Portal und aller Publikationen von Für-Gründer.de. Er ist regelmäßig Gesprächspartner in anderen Medien und verfasst zahlreiche externe Fachbeiträge zu Gründungsthemen. Vor seiner Zeit als Chefredakteur und Mitgründer von Für-Gründer.de hat er börsennotierte Unternehmen im Bereich Finanzmarktkommunikation beraten.